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Die Ansprüche an moderne UI Tools sind hoch. Am besten vereinen sie Screen Design, Prototyping, Entwickler Hand-off und Kollaboration Features nahtlos in einer App - und sind dabei auch noch besser als ihre unzähligen Konkurrenten. Aber welches Tool macht das am besten? Dazu werfen wir einen Blick auf die beliebtesten UI und Prototyping Tools 2021:
Adobe XD wurde von von Adobe Inc entwickelt und am 18. Oktober 2018 veröffentlicht. Das Tool ist für Mac sowie Windows erhältlich und ist in seiner Basisversion sogar kostenlos nutzbar. Wer alle Funktionalitäten braucht, kann die Vollversion ab 11,89€/Monat erstehen. Geboten wird ein benutzerfreundliches, minimalistisches User Interface für Wireframing und Screen Design in dem außerdem auch einfach interaktive Klickprototypen erstellt werden können. Adobe XD hat alle Funktionalitäten die man braucht und besticht mit einigen Funktionalitäten, die in anderen Tools nicht zu finden sind - so zum Beispiel Voice UI Tools. Zudem bietet Adobe XD die Möglichkeit einfache Animationen zu erstellen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die nahtlose Integration in den Workflow mit anderen Adobe Tools - die Nähe zu den Adobe Tools erleichtert erfahrenen Adobe Nutzern definitiv auch den Einstieg in das Programm. Trotzdem ist die Benutzung an manchen Stellen noch etwas holprig - das Formtool ist beispielsweise sehr simpel und die Organisation der Symbols ist bei anderen Tools definitiv besser gelöst.
Die dänische Firma Bohemian Coding, entwickelt und veröffentlichte am 7. September 2010 das Programm Sketch. Seitdem ist Sketch der Vorreiter in Sachen UI Design Tools. Und das hat auch seine Gründe: Sketch war eine Revolution für das UI Design und setzte mit intuitiven Tools wie Artboards, Symbols und Export-Presets neue Standards für UI Design. Sketch ist erfolgreich und ein echter Experte, wenn es darum geht Wireframes sowie anspruchsvolle Visuals effektiv und effizient zu gestalten. Wer sich einmal an das intuitive Arbeiten und Sketchs benutzerfreundliches UI gewöhnt hat, möchte es nicht mehr missen.
Seine Position als Spitzenreiter ist aber nicht unangefochten - aufstrebende Konkurrenten bauen auf den von Sketch gesetzten Standards auf und haben inzwischen innovative Funktionalitäten wie Prototyping und Live-Kollaboration die man bei Sketch vermisst. Wer in Sketch den ganzen UI-Design Prozess erledigen möchte, muss deshalb mit Plugins arbeiten. Für das kollaborative Arbeiten gibt es inzwischen immerhin Sketch for Teams, die wirklichen Innovationen im UI Design kommen inzwischen doch meist von anderen Anbietern. Preislich liegt Sketch bei 99 Euro pro Jahr und Lizenz. Ein Manko ist, dass dass Sketch bislang nur für Mac erhältlich ist.
Figma tauchte 2016 als erstes und bisher einziges komplett browserbasiertes UI Design Tool auf dem Markt auf. Mit sich bringt es flüssige Echtzeitkollaboration, die komplizierte Versionsverwaltung überflüssig macht. Aber nicht nur die einfachere Teamarbeit überzeugt. Figmas schlüssiges User Interface und die Palette an praktischen Tools machte es schnell zu einem vielversprechenden Konkurrent unter den UI Tools. Figma bietet eine ganzheitliche Lösung vom Wireframing bis zum Developer Handoff und macht dabei einiges besser als der Vorreiter Sketch - praktischere Symbols, einfaches Teilen von Dateien und Support beim Developer Handoff. Ein Nachteil des Tool kann jedoch sein, dass ausschließlich online gearbeitet werden kann, zumal lokale Caches die Arbeit im Team behindern können. Für Einzelpersonen mit bis zu 3 Projekten ist das Tool dafür kostenlos, das Upgrade zu unbegrenzten Projekten und Teams gibt es ab 12 Euro Monat.
Erst 2019 veröffentlicht, ist InVision Studio ein relativ neues UI Design Tool. Für kleinere Teams ist es dauerhaft kostenlos, für größere Teams kostet es 8 Euro monatlich pro Teammitglied. Auch wenn es als Mac Tool gestartet ist, ist es inzwischen auch für Windows erhältlich. Besonders wertvoll wird InVision dadurch, dass in dem Programm Prototypen mit komplexeren Animationen und Mikrointeraktionen erstellt werden können. Diese sind so vielfältig wie bei keinem anderen Tool. Aber auch sonst kann sich InVision definitiv sehen lassen: ein cleanes User Interface mit allen Funktionen, die wir schon aus anderen Tools kennen und nicht vermissen wollen. Die Symbols sind vergleichbar gut wie die in Figma, der Aufbau ist ähnlich clean und intuitiv wie der von Sketch. Zusätzlich bietet es InVision Specs - eine Plattform die den Nahtlosen Übergang von Design zu Entwicklung garantiert.
Mit diesem Komplettpaket hat inVision rasend schnell an Popularität gewonnen. Es gibt allerdings auch schon einige Kritikpunkte: die verschiedenen Funktionalitäten sind nicht ganz ausgreift und greifen nicht gut ineinander. Trotz vielem Feedback wird das Tool nicht verbessert wie gehofft, manche Funktionen erst nach Jahren ergänzt. Trotzdem bleibt es das einzige Tool, das Design, Prototyping und Animationen vereint - und hat dadurch definitiv Vorteile.
Ein klare Antwort gibt es darauf nicht. Vielmehr kommt es darauf an was das jeweilige Projekt verlangt und welche Vorlieben, Bedürfnisse und Limitationen die Designer:innen mitbringen.
So würde ich für komplexe Designprojekte, für die ein aufwändiges Screendesign erstellt wird, Sketch bevorzugen, für ein Team das im regen Austausch arbeiten möchte und erste Prototypen braucht Figma. Für kleinere Teams oder Solo-Designer die schnell loslegen wollen, könnte Adobe XD die beste Wahl sein. Und wenn ein beeindruckender, moderner Prototyp animiert werden soll, InVision Studio.
Wenn man allerdings alle Aspekte in Betracht zieht - und ein Tool möchte, das möglichst Nahe an ein „rund-um-glücklich“ Paket kommt - macht Figma einen sehr guten Eindruck.
