Schwerpunkt "Collaboration and Cooperation"
Der diesjährige World Usability Day stand unter dem Namen “Collaboration and Cooperation”. Dabei drehte sich
der Diskurs um die
Zusammenarbeit in der digitalen Produktentwicklung und um die Fähigkeit, gemeinsam Lösungen für aktuelle und
zukünftige
Herausforderungen zu gestalten.
Der WUD Hamburg, ausgerichtet von eparo, fand als Online-Event statt und bot viele Gelegenheiten zum
Austausch. Mit 16 Vorträgen
und 9 Workshops wurde ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt, das die Bedeutung von Usability und
User Experience
hervorhob. Ein gesonderter Track befasste sich explizit mit dem Thema Barrierefreiheit. Diverse Speaker
teilten ihre Erfahrungen
und Ideen für die Arbeit im UX-Bereich.
UX ganzheitlich integrieren
Wie breit das Feld “User Experience” mittlerweile aufgestellt ist, zeigt sich nicht zuletzt in den
vielfältigen Teilbereichen der
Disziplin: User Research, UX Writing, Interaction Design, Service Design und viele mehr. Es erfordert eine
ganzheitliche
Denkweise, die Produktentwicklung an Nutzerbedürfnissen auszurichten. Dennoch wird im Austausch deutlich,
dass UX häufig noch
nicht den entsprechenden Stellenwert in Unternehmen einnimmt. Es braucht Maßnahmen, um ein gemeinsames
Verständnis unter allen
Beteiligten zu schaffen und UX ganzheitlich zu integrieren.
Beim WUD Hamburg wurde das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. So wurden Ideen und Prozesse
vorgestellt, die die
Zusammenarbeit der unterschiedlichen Disziplinen wie UX, Produktmanagement und Entwicklung transparenter
gestalten. In einem
agilen Arbeitsumfeld könnte das bedeuten, ein gemeinsames Sprint-Board zu führen oder Erkenntnisse aus
Research und Testings in
gemeinsamen Refinements zu teilen. Ebenso ging es um Konzepte, die sicherstellen, dass die Nutzerzentrierung
sich durch alle
Entwicklungsphasen zieht. Dabei könnten “UX/UI Paten” helfen, die die Umsetzung des Design Konzepts
begleiten. Ebenso wurde die
Etablierung von Design Systemen hervorgehoben, die für ein konsistentes Erscheinungsbild sorgen und den
Designprozess
effizienter gestalten. Oder auch der Einsatz von Checklisten kann sich zur Qualitätssicherung einzelner
Prozessschritte als
sinnvoll erweisen.
Abbildung 1: Faktoren nutzerzentrierter Produktentwicklung, aus der Präsentation von
Simon Hesse,
ITZBund
Es wurden außerdem Ideen präsentiert, die der allgemeinen Sensibilisierung für UX dienen, wie etwa fachfremde
Kolleg:innen in
Workshops mit einzubeziehen oder Personas prominent im Büro zu platzieren. Jede Maßnahme ist willkommen.
Übergeordnet bleibt
eins allerdings das wichtigste Tool: Kommunikation.
Insgesamt hat uns der WUD Hamburg interessante Impulse geliefert und uns gezeigt, wie viel Überzeugung,
Ausdauer und
Veränderungswille hinter den Ideen steckt – Eigenschaften, die es braucht, um eine nutzerzentrierte
Ausrichtung nachhaltig zu
etablieren.
Referenzen und hilfreiche Links