Viele, die sich mit der Gestaltung von User Interfaces, mit Usability oder User
Experience befassen, kennen
das folgende Problem: Sie haben im Rahmen ihres kreativen Prozesses die Notwendigkeit
von User Research
erkannt und schlagen
ihrem Kunden vor, etablierte Methoden, wie z.B. Nutzeranalysen, Interviews, Personas,
Workshops, etc.
anzuwenden. Doch sehen viele Kunden die Notwendigkeit nicht und argumentieren wie folgt
dagegen:
"Wir haben keine Zeit dafür, lasst uns das später machen"
"Dafür haben wir momentan kein Budget"
"Wir kennen unsere Kunden und die Zielgruppe doch bereits"
User Research führt häufig zur Beschleunigung des Projektverlaufs und spart damit Zeit
und Geld – Warum?
Durch die empirische Absicherung werden viele Entwicklungsentscheidungen beschleunigt,
wodurch zeit- und
kostenintensive Überarbeitungen eingespart werden. Zusätzlich können ressourcensparende
Ansätze eingesetzt
werden. Oftmals können mit wenig Aufwand aus der Nutzersicht viele wertvolle Einblicke
gewonnen werden.
"Wir wissen doch am besten, was unsere Nutzer wollen"
Dieses Argument wird bedauerlicherweise sehr häufig verwendet. So begegnet man in der
Praxis
oftmals Vertriebsmitarbeitern oder Produktmanagern, die aufgrund von Wettbewerbsanalysen
oder punktuellem
Kundenfeedback meinen exakt wissen zu wollen, was sich die Nutzer aus der Zielgruppe
wünschen, brauchen und
für gut und hilfreich befinden.
Die Verantwortlichen des Projektes blicken oftmals nicht unvoreingenommen auf die
Situation und betrachten
identifizierte
Probleme als unkritisch. Sie verallgemeinern oft den Kontext und schließen die
Betrachtung der Bedürfnisse,
Anforderungen sowie
Fähigkeiten der Anwender aus.
Natürlich sind die Nutzer nicht die Lösungsfinder für identifizierte Usability-Defizite
- aber sie wissen
selbst am besten,
welche Funktionen und Abläufe sie benötigen, um ihre Aufgaben effizient zu bewältigen.
Dies hilft den
Experten dabei Probleme im Detail zu verstehen und eine geeignete Lösung zu finden.
Du bist nicht dein Nutzer!
Aus diesem Grund soll uns User Research helfen, die wirklichen Bedürfnisse
der Nutzer zu identifizieren und eigene Vorurteile und Missverständnisse zu
beseitigen, die sich andernfalls nachteilig auf den Erfolg des Produkts auswirken
könnten.
Merke: Je intuitiver ein Produkt oder eine Software ist, desto effektiver und
effizienter ist es in
der Benutzung. Die Zufriedenheit der Anwender steigt und das Benutzererlebnis wirkt sich
positiv auf die
User-Experience aus. Ein schönes
Design alleine reicht nicht aus, wenn der Nutzer bei der Erfüllung seines Ziels auf
Hindernisse trifft.
Diese können im Vorfeld
mithilfe von User Research vermieden werden - das spart Zeit und Geld!