Dark Mode
Das neue Feature Dark Mode wurde innerhalb der letzten Jahre bei allen großen Betriebssystemen eingeführt. Dazu gehören das macOS Mojave, iOS 13, Android 10 und Windows 10.
Top!
Hello
Das neue Feature Dark Mode wurde innerhalb der letzten Jahre bei allen großen Betriebssystemen eingeführt. Dazu gehören das macOS Mojave, iOS 13, Android 10 und Windows 10.
Der Dark Mode ist somit für jeden zugänglich, der ein passendes Gerät besitzt. Wird der Dark Mode in den Einstellungen des Geräts aktiviert, ändern sich alle Anwendungen, welche eine dunkle Alternative anbieten.
Die verschiedenen Betriebssysteme nennen ähnliche Vorteile um den Dark Mode zu bewerben: der Dark Mode soll angenehmer für die Augen sein, die Lesbarkeit von Texten soll sich durch helle Schriftfarbe auf dunklem Hintergrund verbessern, die Konzentration der Nutzer soll sich steigern und die Lebensdauer der Batterie soll sich verlängern. Die Meinungen gehen bei manchen Argumenten stark auseinander. Einige bezweifeln, dass alle genannten Vorteile wirklich der Wahrheit entsprechen.
Screens sind aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Ob im Beruf oder in der Freizeit, wir verbringen täglich mehrere Stunden damit auf ein Display zu schauen. Viele Menschen klagen, auf Grund dessen, über trockene und schmerzende Augen, Kopfschmerzen oder sogar Migräne. Es lässt sich darüber streiten, ob der Dark Mode in einer hellen Umgebung besser für die Augen ist, als der normale Modus. Allgemein werden Beschwerden oft durch zu wenig Blinzeln oder schlechte Kontraste hervorgerufen. In einer dunklen Umgebung kann der Dark Mode allerdings punkten. Da es die Augen belastet auf ein helles Display in dunkler Umgebung zu sehen, kann ein dunkles Interface dabei helfen die Helligkeit zu reduzieren und so deutlich angenehmer sein.
Ein unbestreitbarer Vorteil liefert der Dark Mode, wenn es um die Verbesserung der Batterielebensdauer geht. Geräte, die mit einem OLED-Display ausgestattet sind, profitieren besonders davon, denn mit dieser Technologie ist es möglich, einzelnen Pixel aus und an zu schalten. Dies kommt besonders dann zum Tragen, wenn reines Schwarz oder Grauabstufungen gezeigt werden sollen. Alle schwarzen Pixel können ganz ausgeschalten werden da jeder OLED-Pixel sein eigenes Licht produziert. Dementsprechend sinkt auch der Energieverbrauch. Bei herkömmlichen LCD-Displays ist das leider nicht möglich. Hier können keine einzelnen Pixel ausgeschalten werden, denn das ganze Display ist, egal was dargestellt wird, komplett von hinten beleuchtet. Bei einem OLED-Gerät kann also der Dark Mode die Lebensdauer einer Batterie verbessern, da hier durch die dunklen Hintergründe viele Pixel energiesparend arbeiten können.
Wer sein Projekt sowohl mit einer hellen, als auch mit einer dunklen Version ausstatten möchte, muss beachten, dass der Entwicklungsaufwand dadurch steigen wird. Es ist klar, dass das Farbschema für die dunkle Variante eines Produkts neu bedacht werden muss. Das Farbschema kann je nach Situation stark von der hellen Variante abweichen. Besonders aufwendig können dementsprechend Änderungen an Grafiken, Videos und Animationen werden. Man sollte sich also vorab Gedanken machen, ob der Dark Mode für den jeweiligen Verwendungszweck wirklich einen Mehrwert bringt. Dafür ist es wichtig die Zielgruppe seines Projekts zu kennen, um dementsprechend eine Entscheidung treffen zu können.
Hat man sich nun dafür entschieden, seine Anwendung mit zwei unterschiedlichen Varianten anzubieten, sollte man die entsprechenden Guidelines zu Rate ziehen. Die Apple Human Interface Guidelines und die Material Design Guidelines von Google haben ihren Katalog jeweils um neue Seiten erweitert, die auf die entstandenen Änderungen eingehen. Es werden viele hilfreiche Tipps angeboten, die sich vor allem um die richtige Verwendung von Farbe und ausreichende Lesbarkeit drehen. Es wird besonders hervorgehoben, dass ein bestimmtes Kontrastlevel gegeben sein muss, um eine Anwendung auch für Menschen mit Sehschwächen optimale zugänglich zu machen. Wer genaueres darüber erfahren möchte kann dies in den Human Interface- und in den Material Design Guidelines nachlesen.